Wieso matonga.de?
Das ist eine wesentlich banalere Geschichte:
Vor Jahren war ich der Chatsucht anheim gefallen und man konnte mich quasi andauernd im Metropolis Chat finden. Um mich im – damals noch recht übersichtlichen – Pool der Chatter irgendwie markieren zu können, beendete ich jede Sitzung mit dem Wort „Matonga!“. Dies hatt auch den unglaublichen Vorteil ohne große Verabschiedungszeremonie und trotzdem höflich den Chatroom zu verlassen. Das Wort „Matonga!“ hab ich mir ausgedacht. Es sollte irgendwie indianisch klingen und den Anschein wecken, dass es sowas wie „Ich habe gesprochen.“ bedeuten könnte. Einfach „Hugh!“ in den Chat brüllen fand ich dann doch ein wenig albern.
Dies alles geschah zu einer Zeit, in der fast jeder bei einer freien Domain dachte: „Schnell sichern, die Adresse könnte mich zum Millionär machen“. Mittlerweile weiß ich, dass meine Domains strato und 1&1 zum Millionär gemacht haben. Naja, zumindest haben diese Unternehmen deutlich mehr Geld daran verdient als ich.
Die URL ist mir nun über die Jahre geblieben. Das hat vor allem damit zu tun, dass ich seit Jahren die Mailadressen mit matonga.de im web verteile. Die Adressen sind mittlerweile so alt, dass sie wirklich auf jeder Spammerliste, teils mehrfach - auftauchen. Da kann ich die beruhigt weiter verwenden. Mehr Spam geht fast nicht mehr. *kotz*
Nach einiger Zeit kam ich erst auf den glorreichen Gedanken mal zu googlen, was sich sonst unter Matonga so findet. Damals waren dies vorrangig Studentenverzeichnisse mit Studenten aus Zimbabwe, die im Ausland studieren. Eine unanständige site aus Frankreich verwendete den Begriff „matonga matonga matonga“ in der From, wie wir Germanen dies gemeinhin mit „bla bla bla“ tun und meine Mutter im Speziellen mit „Rhabarber rhabarber Volksgemurmel“ (nicht fragen, ich beschreibe nur). Und das war es dann im wesentlichen auch.
Mittlerweile scheint das Internet die afrikanischen Studenten
auch in Ihrer Heimat erreicht zu haben. Man kann um einiges mehr an Information
finden. Die Studenten scheinen zurückgekehrt und wirken nun mit ihrem Wissen
daheim in Afrika weiter. Ich hab’ mich damals schon gefragt, wie wohl die
Geschichte eines in Zimbabwe geborenen Mann namens Matonga verlaufen muss,
damit er an einer amerikanischen Eliteuniversität studieren kann. Ist es
Vertreibung?
Ist es
das unsagbare Glück gerechter und wohlhabender Eltern? Oder vielleicht eher
das Vorrecht zur herrschenden Klasse zu gehören? Diese Frage hat mich
nun dazu veranlasst dem Thema den ansonsten ungenutzten Platz von
matonga.de
einzuräumen:
Begriffsnäherung.
Matonga!